Museums
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Die Präsenzbibliothek der Hamburger Kunsthalle ist die wichtigste kunstwissenschaftliche Fachbibliothek im norddeutschen Raum.

Mit über 175.000 Bänden bietet sie Informationsmöglichkeiten vor allem zu den Sammlungsgebieten der Kunsthalle.


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Studiensaal

Öffnungszeiten[]

Di - Sa 11 bis 17 Uhr (13 bis 14 Uhr ist leider keine Buchausgabe möglich)

veränderte Öffnungszeiten ab dem 01.05.2013:

Di., Mi und Fr 11-17 Uhr

Do: 11-21 Uhr

Zeiten der Graphikvorlage:

Di., Do., Fr.: 14-17 Uhr

Adresse[]

Glockengießerwall, D-20095 Hamburg

Tel 040 - 428 131 244 / 245

Fax 040 - 428 54 - 2482

E-Mail: bibliothek@hamburger-kunsthalle.de


Geschichte[]

Die Bibliothek im 19. Jahrhundert

Die Bibliothek der Hamburger Kunsthalle wurde 1863 gegründet und mit dem Altbau 1869 eröffnet. Sie hatte den Charakter einer Handbibliothek zu den Sammelgebieten der Gemäldegalerie, des Kupferstichkabinetts und der Sammlung der Plastiken. Eine Handbibliothek bildete den Bestand jedes Lesesaals. Sie enthielt allgemeine und spezielle Nachschlagewerke, Sprachlexika, Bibliographien und Handbücher zu einem bestimmten Wissensgebiet. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Die Grundlage für die Bibliothek bildete ein Teil der Privatbibliothek von Georg Ernst Harzen (1790-1863), einem Hamburger Kunstsammler und Kunsthändler.

1891 wurde im Altbau der Studiensaal eröffnet und somit die Bibliothek der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Schon damals waren Studiensaal des Kupferstichkabinetts und Lesesaals der Bibliothek als ein gemeinsamer Raum konzipiert. Die Aufgaben der Bibliothek ergaben sich aus den Arbeiten des Museums. Das Ziel war der Aufbau einer kunstwissenschaftlichen Fachbibliothek im norddeutschen Raum. Man begann, wichtige Nachschlagewerke und Künstlermonographien zu erwerben.

1889 wurde von dem Richter-Forscher Johann-Friedrich Hoff die Ludwig-Richter-Sammlung erworben. So liegt mit 134 Bänden der Bibliothek eine nahezu vollständige Sammlung aller von Ludwig Richter illustrierten Bücher vor. Zudem wurden kunstwissenschaftliche Zeitschriften gehalten. Zu den historischen Beständen gehören 165 Periodika, 9 davon aus dem 18. Jahrhundert. Dazu kamen Schenkungen und Nachlässe.

1895 wurden der Bibliothek 410 Ausstellungskataloge von Cipriano Francisco Gaedechens, einem Hamburger Privatgelehrten und Zeitgenossen Harzens, gestiftet. Die Zugänge der Bibliothek insgesamt lagen anfangs bei 200 bis 300 Bänden pro Jahr und steigerten sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf 800 bis 900 Bände.

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Kupferstichkabinett und Bibliothek


Die Bibliothek im 20. Jahrhundert

Der Studiensaal von Kupferstichkabinett und Bibliothek befindet sich seit 1922 im Neubau des alten Hauses der Hamburger Kunsthalle. Die Entwürfe zur Inneneinrichtung des heute unter Denkmalschutz stehenden Studiensaals stammen von Fritz Schumacher. Bei der Überführung in den Neubau wurde die Bibliothek völlig neu geordnet.

1925 kam der Bestand der Bibliothek des kunstgeschichtlichen Seminars und der größere Teil der Bibliothek August Kalkmanns, eines Altphilologen und Freundes Aby Warburgs, in die Kunsthalle. Die Bestände des kunstgeschichtlichen Seminars und der Kunsthalle blieben jedoch getrennt nebeneinander bestehen. Der Sammelschwerpunkt des Seminars lag auf dem Gebiet der Architektur.

In der Zeit des Nationalsozialismus erfolgte der Bestandsaufbau zum größten Teil durch Stiftungen, staatliche Gelder waren auf ein Minimum gekürzt. Im Zweiten Weltkrieg musste ein Teil der Bestände ausgelagert werden, aber schon im Herbst 1945 wurde die Bibliothek wieder im Gebäude der Kunsthalle aufgestellt. Ein Teil der Bestände war jedoch verlorengegangen oder zerstört worden.

1968 bezog die Bibliothek des kunstgeschichtlichen Seminars dann eigene Räume in der Moorweidenstraße. Seit 1999 ist sie im Westflügel des Hauptgebäudes der Universität untergebracht.

Inzwischen hat die Bibliothek der Hamburger Kunsthalle einen Bestand von ca. 175.000 Publikationen.

Bibliotheksbestand[]

Sammlungsschwerpunkte Künstlermonographien, insbesondere kritische Werkverzeichnisse

• Ausstellungs- und Sammlungskataloge
• etwa 1.000 Künstlerbücher des 20. Jahrhunderts, 2.000 illustrierte Bücher des 15. - 19. Jahrhunderts
• Sammelbände: Zusammenstellungen von kleineren Ausstellungskatalogen zeitgenössischer Künstler, über die ansonsten kein Material greifbar ist
• Auktions- und Lagerkataloge, einmaliger Bestand an Auktionskatalogen des 18. Jahrhunderts
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• 295 laufende Periodika
• Bibliographien und Nachschlagewerke
• Sammlung von Presseartikeln zu den Aktivitäten der Kunsthalle


Bestandsstruktur

Rund 8.000 Titel gehören zum Altbestand aus dem 15. bis 19. Jahrhundert. Der Grund für den Schwerpunkt 19. Jahrhundert resultiert aus der Bibliotheksgründung und dem Beginn regelmäßiger Buchkäufe in jener Zeit.

Die älteren Bestände stammen überwiegend aus Schenkungen, Stiftungen und vereinzelten Antiquariatsankäufen. Sprachlich gliedert sich der historische Bestand wie folgt: 60% deutsch, 19% französisch, 10% englisch, 11% andere Sprachen. Erwerbung

Heute wird neben gelegentlichen Antiquariatsankäufen aktuelle wissenschaftliche Kunstliteratur wie z.B. Werkverzeichnisse, Künstlermonographien und kunsttheoretische Literatur angeschafft, welche ca. 1/3 des jährlichen Zuwachses ausmacht. 2/3 des Neuzugangs sind Ausstellungs- und Sammlungskataloge, die im Schriftenaustausch ins Haus gelangen.

Der Zuwachs durch Ankäufe und Tausch beläuft sich jährlich auf 2.500 bis 3.500 Bände. Neben einem alphabetischen und einem systematischen Katalog wird die Literatur auch durch mehrere Spezialkataloge erschlossen.


Bibliothekskataloge[]

Katalogsysteme der Bibliothek Kataloge repräsentieren den Buchbestand in strukturierter Form. Da die Bücher der Bibliothek im Magazin nach rein formalen Gesichtspunkten aufgestellt sind ( Größe, Fachgebiet, Jahr ) könnte man ohne Katalog nichts finden. Die Kataloge weisen den genauen Standort eines Buches nach.


Karteikarte

Karteikarte aus dem Zettelkatalog

Die Zettelkataloge

Der Alphabetische Katalog Der Alphabetische Katalog ist ein Formalkatalog (nach den Preussischen Instruktionen), d.h. er ist geordnet nach Verfassern bzw. Sachtiteln. Dabei ordnen die Wörter des Titels nach einem grammatikalisch formalen Prinzip, wobei zunächst das erste unabhängige Substantiv berücksichtigt wird.

Der Schlagwortkatalog Er weist Literatur in Auswahl zu einzelnen Themen unter festgelegten Schlagworten nach und ist wie ein Konversationslexikon zu benutzen. Dieser Katalog erfasst erst Publikationen nach 1972. Literatur älteren Datums ist nur in Ausnahmefällen nachgewiesen. Der Künstlername ist in einem eigenen Katalog verzeichnet (s. Künstlerkatalog) und tritt nicht als Schlagwort auf. Die jeweils aktuellste Publikation innerhalb eines Schlagwortes steht vorn.

Der Systematische Katalog Der Systematische Katalog ist ein Fach - und Standortkatalog, der den gesamten Bestand der Bibliothek umfasst. Er enthält Wissensgebiete, die mit Buchstaben von A - Z bezeichnet sind. Zudem beinhaltet er weitere Sachgebiete, wie z.B. einen Künstlerkatalog, Ausstellungs- und Sammlungskataloge, einen Katalog der Literatur der Druckgraphik, der Illustrierten Künstlerbücher und der Auktions- und Lagerkataloge.


Der EDV-Katalog

Seit Anfang 1998 wird der Neuzugang per EDV erfasst. Die Hamburger Museen bilden einen eigenen Museumsverbund, der unter der folgenden Adresse zu finden ist: https://kataloge.uni-hamburg.de/DB=3.4/LNG=DU/ Diesem Museumsverbund sind alle 7 Museumsbibliotheken beigetreten. Der Museumsverbund wiederum ist Teil des Göttinger-Bibliothek-Verbundes (GBV) http://www.gbv.de

Es hat keine klare zeitliche Trennung bei der Literaturerfassung vom Zettelkatalog zur Einarbeitung per EDV stattgefunden. Da der Neuzugang auch Rückstände mit einschließt, muss zur Literatursuche auf jeden Fall sowohl der Zettelkatalog als auch der EDV-Katalog benutzt werden. Für die Besucher wurden im Studiensaal zwei PCs zur Benutzung des OPAC aufgestellt.


Weblinks[]

Hamburger Kunsthalle

Bibliothekskatalog

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